November 2017
WEiHnACHtSmÄrCHEn Froschkönige fressen Großmütter, böseWölfe jammern über Figurprobleme und Rotkäppchen und Rapunzel verbünden sich miteinander. Wie soll das tapfere Schneiderlein da noch den Überblick behalten? Das Schmidt Thea- ter nimmt diesen Winter auf vielfachen Wunsch den rasanten Märchenmix aus dem Jahr 2012 wieder auf. Mit vielen schönen Stücken zumMitsingen. 11. November–14. JaNUar; Schmidt theater „ES WAR EINMAL“ – 7 MÄRCHEN AUF EINEN STREICH (4+) Ronja, die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis, wächst auf der Mattis- burg imMattiswald inmitten einer Räuberbande auf. Eines Tages besetzen die gefährlichen Borkaräuber umMattis’ Erzfeind Borka den unbewohnten Teil der Mattisburg. Ronja verwünscht die neuen Nachbarn zunächst, freun- det sich aber bald mit Birk, Borkas Sohn, an. Als die Kinder den Streit zwi- schen ihren Familien nicht mehr ertragen, fliehen sie in den Wald und er- leben aufregende Abenteuer. 29. November–15. JaNUar; altonaer theater Ronja Räubertochter (5+) 2015 feierte die Produktion von Rüdiger Pape am Thalia Theater Pre- miere. Diesen Winter wird die spannende und spektakulär ausgestattete Inszenierung nach dem Buch von Michael Ende wieder in den Spielplan aufgenommen. Obwohl der Antiquar Karl Koreander es Bastian ver- boten hat, beginnt er heimlich „Die unendliche Geschichte“ zu lesen. Dort begegnet er Irrlichtern, Nachtalben und der kindlichen Kaiserin von Phantásien und schließt Freundschaft mit dem furchtlosen Atréju und dem Glücksdrachen Fuchur. 29. November–3. JaNUar; thalia theater Die unendliche Geschichte (10+) In seiner mittlerweile neunten Arbeit für das Winterhuder Fährhaus knüpft sich Christian Berg den Klassiker „Rapunzel“ vor. Klar, dass der Produzent und Autor, der schon mit Konstantin Wecker, Volker Rosin und Ralph Siegel zusammenarbeitete, nicht einfach nur das Märchen vom Mädchen, das eine böse Zauberin in einen hohen Turm einsperrt, nacherzählt. In seiner Musical-Interpretation wimmelt es von besonde- ren Wesen wie Fliegenpilzessinnen, Einhörnern, Poesie, Witz und der Musik von Paul Glaser (Das Gespenst von Canterville). 24. November–30. Dezember KomÖDie; winterhuder Fährhaus Rapunzel (4+) Endlich werden an Heiligabend die Geschenke ausgepackt. Darun- ter befindet sich auch ein Nussknacker, der nicht nur Nüsse knacken kann, sondern sich auch über Nacht in einen wunderschönen Prinzen verwandelt. Und dann sind da noch der Mäusekönig, die Zuckerfee und die Zinnsoldaten. Besonders schön ist die Musik, die Jan Radermacher vom Kindertheater Wackelzahn zum Stück komponiert hat. 17. November–7. JaNUar; hoftheater ottensen Der Nussknacker (3+) Foto: Dorle Bahlburg Nicht nur jazzaffin Schon seit eh und je ist das Line Up beim Genremix-Festival Über- jazz über die Maßen US-lastig. Auch in diesem Jahr beherbergt Kampnagel ein Wochenende lang zahlreiche Musiker aus Los An- geles. In Persona: Moses Sumney, Carlos Nino und Miles Mosley. Letzterer ist Gründungsmitglied des irren Kollektivs „West Coast Get Down“, das auch Kamasi Washington hervorbrachte. Head- liner des Festivals ist Thundercat (Foto), ebenfalls aus L.A., für einige der aktuell spannendste Bassspieler der Welt. Als Musi- ker bei Erykah Badu, Snoop Dogg, John Legend und den Suicidal Tendencies machte er sich weit über die Grenzen von Kalifornien hinaus einen Namen. Die Musikstadt London ist als Impulsgeber ebenso Thema, mit Zara McFarlane, Kamaal Williams, Yussef Da- yes, Poppy Ajudha und dem Portico Quartet. Beim Jazzlab Kol- lektiv am Freitag treten auch hiesige Künstler auf. (ali) 17.+18. November Überjazz; Kampnagel Trinkernostalgie Seine Vorliebe für traurige Gestalten brachte Heinz Strunk im ver- gangenen Jahr in Buchform heraus. Jetzt hievt er zusammen mit seinen Weggefährten von Studio Braun den Stoff, der zu großen Teilen in einer Bar auf dem Hamburger Berg spielt, im Schauspiel- haus auf die Bühne. In der Vierundzwanzigstundenkaschemme „Zum goldenen Handschuh“ verweilten schon in den 70er Jahren die Unterschicht, Kleinkriminelle und das Rotlichtmilieu. Darunter auch der damalige Nachtwächter Fritz Honka, der in der Kneipe seine vier zukünftigen Mordopfer kennenlernte, die Prostitutier- ten Gertraud, Anna, Frieda und Ruth. Strunks erster antiauto- biografischer Roman „Der goldene Handschuh“ wurde von der Leserschaft trotz seiner Schonungslosigkeit geliebt. Wir dürfen gespannt sein, welche Gefühle das Erfolgstrio Studio Braun beim Theaterpublikum auslösen wird. (ali) ab 17. November Der goldene handschuh; Schauspielhaus Foto: Krafft Angerer
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