September 2017

10 100.000 Facetten Reeperbahn festival Frehn Hawel ist Head Of Communications bei Karsten Jahnke und versorgt Medien mit allem Wissenswerten rund ums Reeperbahn Festival. Ein Gespräch über die anstehende große Sause auf St. Pauli Musik Foto: Nina Zimmermann hamburg: pur Tipp! Polen & Schweden beim Reeperbahnfestival Mehr als 800 Programmpunkte aus gefühlt eben so vielen Genres: Das Reeperbahn Festival ist auch in diesem Jahr ein Riesenrummelplatz für Musikliebhaber. Zwei der Highlights: „Don’t Panic! We’re From Poland“ – ein polnischer Nachmittag im Sommersalon mit Baasch, Bemy (Foto) und Hatti Vatti. Und „Westside Music Sweden“ – erwartungsgemäß ein rein schwedischer Abend in der Pooca Bar mit The Bongo Club, Black River Delta, Maybe Canada und Sarah Klang. (ebh) Polen: 21. SEPTEMBER 12:00-14:30 Uhr; Sommersalon; Schweden: 21. SEPTEMBER 20:00–24:00 Uhr; Pooca Bar SZENE HAMBURG: Frehn, das Reeperbahn Fe- stival 2017 steht an. Was bedeutet das für dich arbeitstechnisch? Frehn Hawel: Extrem viel Kommunikation in alle Richtungen, um die Festival-Inhalte struk- turiert zu vermitteln. Denn: Jedes Medium setzt andere Schwerpunkte – und das Reeperbahn Festival hat bekanntlich jede Menge Facetten. Für die einen ist es ein Live-Musik-Festival mit Konferenz, für die anderen neben der SXSW in Texas eine der weltweit größten Konferenzen der Musik- und Kreativ-Wirtschaft mit zusätz- lichem Live-Musik-Programm. Das Schöne da- ran: Alle haben Recht. Wann genau beginnt denn die Planung für das Festival? Um den ehemaligen Nationaltrainer Sepp Her- berger zu zitieren: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“– und das trifft auch für das Reeperbahn Festival zu. Schon während des Festivals geben wir ja beispielsweise das Partnerland für das kommende Jahr bekannt, bekommen in den vier Festivaltagen jede Menge Ideen für neue Pro- grammpunkte und arbeiten nach einer kleinen Verschnaufpause direkt an deren Umsetzung. Die heiße Phase beginnt unterschiedlich. Für meinen Arbeitsbereich ist das ab Anfang Juli, wenn die verschiedenen Programme aus Kon- ferenz, Live-Musik und Kunst so klar erkenn- bare Konturen haben, dass ich sie den Medien gut vermitteln kann. Arbeitet ihr immer auf ein bestimmtes Festi- valziel hin? Das Reeperbahn Festival bildet jedes Jahr die international relevantesten Themen der Musik- und Kreativindustrie ab – im Live-Programm sind das die vielversprechendsten neuen Bands und Künstler aus aller Welt, in der Konferenz dann Themen wie die Industrialisierung des Ticket-Schwarzmarktes, die zunehmende Glo- balisierung des Live-Marktes, die Zukunft des Streaming, neue technische Möglichkeiten bis hin zu Musik und Haltung mit Panels und Sessions zur Rolle der Frau im internationalen Musikge- schäft und die Rolle von Musik im Nahen Osten. In diesem Jahr gab es auch eine New-York-Edi- tion des Festivals, also den Versuch, europä- ische Indie-Labels und –Künstler auf dem ame- rikanischen Markt bekannter zu machen. Mit wie viel Erfolg bislang? Es ist kein Geheimnis, dass der US-Markt als größter Musikmarkt der Welt nach wie vor eine zentrale Rolle im internationalen Musikgesche- hen innehat. Gerade in den politisch schwierigen Zeiten dieser Tage ist der kulturelle transatlan- tische Austausch so wichtig wie nie zuvor. Die mitgereisten Vertreter und Vertreterinnen der deutschen Musikwirtschaft erhalten als Reeper- bahn Festival-Delegationsmitglieder exklusiven Zugang zur A2IM, der größten Branchenkonfe- renz der USA und treffen so ganz gezielt poten- tielle Partner im US-Markt – ein Aufwand, der ohne die NYC-Edition für viele Teilnehmer kaum bis gar nicht zu leisten wäre. Die Verdopplung der Teilnehmer zur zweiten Ausgabe der NYC Edition und die konstante Nachfrage nach Teil drei sprechen hoffentlich für sich. Interview: Erik Brandt-Höge 20.–23. SEPTEMBER www.reeperbahnfestival.com Foto: Nina Gissa

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